Die Bildung als Möglichkeit der Arbeitsförderung


Eine gute Bildung ist die beste Versicherung gegen potentielle Arbeitslosigkeit, dieser Ausspruch wird schon seit Jahrzehnten propagiert. Tatsächlich, um so höher die Bildung desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit das „Opfer“ von Arbeitslosigkeit zu werden. Daher steht es im Interesse des Staates, dass die Bevölkerung sich bildet und stetig auch weiterbildet. Die Grundbildung erhält die Bevölkerung im Schulsystem. Dort sind daher auch Beratungsangebote angesiedelt, mit denen man sich seinen besten Weg durch das Bildungssystem suchen kann. Im Laufe der Zeit hat sich die Maxime entwickelt, dass es keinen Abschluss ohne Anschluss geben darf und ein Bildungsweg nicht zum Abstellgleis werden darf. Deswegen gibt es heute mehrere gute Wege die bis ganz nach oben, in die Universitäten und in die Hochschulen führen. Zwar ist der klassische Weg der Weg über das Gymnasium, aber auch über berufliche Schulen oder über eine Meisterprüfung lässt sich heutzutage die Hochschulzugangsberechtigung erlangen. Schüler-BAföG und Meister BAföG, also Fördergelder des Berufsausbildungsförderungsgesetzes helfen dabei die finanziellen Belastungen klein zu halten. Auch spezielle Darlehen stehen zur Verfügung. Um denn überhaupt seinen Weg zu finden, beraten aber auch die Arbeitsagenturen mit ihren Berufsberatern und ihren Berufsinformationszentren.

Wenn man also merkt, man kommt in seinem jetzigen Beruf nicht weiter, so ist es sinnvoll an eine Weiterbildung zu denken. Als Geselle kann man den Meister machen, auf dem zweiten Bildungsweg einen höheren Abschluss erreichen oder auf spezialisierende Schulen und Akademien gehen. Mit einem Assistenzberuf in einem medizinischen Bereich beispielsweise stehen einem heute viele Türen offen von Fachweiterbildungen, über Fernstudien im Gesundheitswesen und der Sozialwirtschaft bis hin zu einem Medizinstudium, in manchen Bundesländern sogar schon ohne Abitur. Kann man seinen bisherigen Beruf aus Gründen der Krankheit nicht mehr ausüben, so bezahlen oft die Berufsgenossenschaften, die Krankenkassen, die Pflegekassen oder die Rentenversicherungsträger verschiedene Weiterbildungen oder Umschulungen. Ein Handwerker kann so zum Fachverkäufer oder zum Kraftfahrer gemacht werden. Verschiedenste Umschulungen stehen zur Verfügung, von Veranstaltungskauffrau über Sozialversicherungsfachangestellter und Steuerfachangestellte bis hin zu medizinischen Berufen, beispielsweise in der Kranken- oder Altenpflege.

Inzwischen haben sich einige Bildungsträger in Deutschland auf die Umschulung und Weiterbildung von Arbeitslosen und Kranken spezialisiert. Ist man sich wegen der Fülle der Möglichkeiten nicht bewusst, ob der angestrebte Beruf zu einem passt, so ist ein Praktikum oft hilfreich, dies herauszufinden. Ist man arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht, so kann man sich, nach eingehender Beratung bei der Agentur für Arbeit einen Gutschein ausstellen lassen. Mit diesem Bildungsgutschein kann man dann zu einem Bildungsträger seiner Wahl gehen und eine Qualifikationsmassnahme machen. Dabei sollte man sich auch etwas zutrauen! Aus einer Friseurgesellin mit wenig Computerkenntnissen kann eben doch eine gute Bürokauffrau werden. Die Bildungsträger und der eigene Ehrgeiz können einiges bewegen. Während der Bildungsmaßnahme kann man auch wenn die Voraussetzungen vorliegen Geld von der Arbeitsagentur erhalten. Auch wenn man einen Beruf gefunden und ergriffen hat, sollte nicht Schluss sein mit Bildung.

Der Trend zum lebenslangen Lernen wird ebenso staatlich gefördert. Aufstiegsförderungen und Darlehen helfen dabei die finanziellen Belastungen aufzufangen. Auch können teilweise die Kosten für die Weitebildung von der Steuer abgesetzt werden. Der Steuerberater des Vertrauens findet dabei sicher einen guten Weg. In einigen Bundesländern wurde auch schon der Bildungsurlaub eingeführt. Als Arbeitnehmer kann man sich da Urlaub nehmen, um sich weiterzubilden. Beispielsweise einen Computer-Lehrgang oder ähnliches zu machen. Ebenso bieten viele Unternehmen mit eigenen Angeboten, teilweise mit firmeneigenen Akademien, Möglichkeiten sich weiterzubilden. Das Internet, insbesondere das Onlineangebot der Agentur für Arbeit können wirklich helfen auch den passenden Lehrgang in der Nähe zu finden.

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