Die Straftaten der Geldfälschung und ihre Folgen


Die Geldfälschungsdelikte stellen einen Sonderfall der Urkundendelikte dar. Sie schützen die Sicherheit und das Funktionieren des Geldverkehrs in Deutschland, denn mit diesen Normen soll der Umlauf von Falschgeld und auch dessen Herstellung vermindert werden. Kurz gesagt soll mit diesen Normen das Falschgeld aus dem Verkehr gezogen werden und eine Weitergabe an andere Menschen, die nichts von dem Falschgeld wissen, also die Täuschung von diesen Personen, dadurch verhindert werden. Mit dem Begriff der Geldfälschung wird die Absicht bezeichnet, Falschgeld herzustellen und dieses dann anschließend, da es ja den Anschein macht, dass es echtes Geld sei, auch in den Verkehr zu bringen. Auch derjenige, der ein solches in den Verkehr bringen ermöglicht macht sich strafbar. Des Weiteren zählt zu dem Begriff der Geldfälschung auch die Absicht, dass man das Geld so verfälscht, dass es den Anschein eines höheren Wertes hervorruft als es tatsächlich hat, damit wird quasi die Werterhöhung von weniger wertvollem Geld unter Strafe gestellt. Begeht jemand eine solche Tat, so muss er mit einer Bestrafung rechnen wenn er dabei erwischt wird. So beträgt die Strafe für eine „normale“ Geldfälschung bis zu einem Jahr Haft in einer deutschen Justizvollzugsanstalt. Begeht derjenige eine Geldfälschung jedoch gewerbsmäßig, also des Öfteren unter anderem auch um sein Leben zu finanzieren oder als Mitglied einer Bande, welche ja bekanntlich aus mindestens 3 Personen bestehen muss, so beträgt die Strafe nicht weniger als zwei Jahre Gefängnisstrafe.

Die Person, die dann die Absicht hat das gefälschte Geld auch tatsächlich noch in den Verkehr zu bringen, muss mit einer höheren Strafe rechnen, da es auch eine schwerere Straftat als das ledigliche Geldfälschen darstellt. Hier beträgt die Höchststrafe bis zu fünf Jahre, häufig wird jedoch auch eine Geldstrafe für eine solche Tat verhängt. Diese hohe Strafe für ein solches Handeln ist auch gerechtfertigt, da es sich als sehr schwer darstellt das gefälschte Geld auch wieder aus dem Verkehr zu ziehen. Erstens muss es erst mal erkannt werden und zweitens muss dann auch noch all dieses Geld von der Polizei beschlagnahmt und später auch vernichtet werden.

Um Falschgeld erkennen zu können, muss man sich ziemlich gut mit den richtigen Münzen oder Scheinen auskennen, meistens erkennen daher nur die speziellen Geräte in den Geschäften oder die Banken selbst das Falschgeld. Allerdings gibt es viele wichtige Merkmale, beispielsweise des Euros, an denen man sehen kann, ob es sich um richtiges oder um falsches Geld handelt. Solche Kennzeichen sind zum Beispiel:

- Das Wasserzeichen auf den Euroscheinen
- Der silberne Sicherheitsfaden
- Das Hologramm
- Der Farbwechsel beim Kippen des Geldscheines
- Der Stichtiefdruck, also ein spezielles Druckverfahren
- Die Mikroschrift
- Das Spezialpapier
- Bei Münzen die Farbe und die Beschichtung
- Der Klang von Münzen wenn sie fallen

All diese Dinge sind recht schwer zu fälschen, deshalb können die Banken daran häufig erkennen mit welcher Art Geld, falsch oder richtiges, man es zu tun hat. Im Jahre 2007 wurden in Deutschland etwa 40.000 falsche Banknoten Landeszentralbanken registriert, dieses führt zum einen zu einem enormen Schaden für die Volkswirtschaft und zum anderen auch zu einem Schaden für die betroffenen Menschen, für die Geschäfte und für die Firmen selbst. Denn grundsätzlich gilt: für Falschgeld bekommt man keinen Ersatz. Deshalb sollte man immer genau darauf schauen was man für Geld von einem Bankautomaten oder als Wechselgeld in einem Geschäft zurück bekommt. Im Internet findet man zudem Ratgeber wie das Falschgeld zu erkennen ist.

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