Die Kaufabwicklungen über einen Lieferservice


Während man früher für jede Dienstleistung und für jeden Kauf in das jeweilige Fachgeschäft gehen musste, kann man sich heute fast alles durch einen Lieferservice nach Hause liefern lassen. Das Lieferangebot ist wirklich gigantisch. Es beginnt bei Medikamenten, die von den Apotheken nach Hause gebracht werden, geht weiter bei Bringdiensten von Dvd´s und Videos, über Lieferangebote von Supermärkten bis hin zu Dienstleistungen zu Hause.

Diese Dienstleistungen zu Hause nehmen immer mehr zu. In der Regel zahlt man hier einen geringen zusätzlichen Gelbetrag, mit dem derjenige, der die Dienstleistungen anbietet, die Anreisekosten decken kann. Insbesondere die Friseure und Fußpfleger/innen lassen sich immer mehr Menschen nach Hause kommen. Das gleiche gilt für Kosmetikdienstleistungen, die dann zu Hause beim Kunden erbracht werden. Die Bestellung erfolgt dann entweder über Telefon oder neuerdings über Internetseiten, bei denen man mit den Anbietern in Kontakt treten kann. Der Vertrag kommt dabei regelmäßig schon mit der Terminbestätigung zustande, also nicht erst dann, wenn die Dienstleistung zu Hause erbracht wird oder eine Ware angeliefert werden soll. Das ist insoweit sinnvoll, als dass man als Kunde dann alle Gewährleistungsrechte hat. Hat man sich beispielsweise für die Hochzeit oder auch für ein anderes Fest einen Friseur nach Hause bestellt und dieser kommt nicht, so kann man später Schadensersatz verlangen. Würde man den Vertragsschluss erst später annehmen, wären nur vorvertragliche Ansprüche möglich.

Das größte Lieferangebot in die eigenen vier Wände oder ins Büro umfasst die Gastronomie. Essenslieferservices expandieren zusehends. Leider schaffen es dabei nicht alle Betriebe sich über Wasser zu halten, so dass einige auch wieder den Gang in die Insolvenz beschreiten müssen oder schon vor Eintritt der Insolvenzreife das Handtuch werfen. Bei den Bringdiensten der Gastronomie liegt der Fokus zumeist nicht auf der deutschen Küche, sondern ist eher durch ein internationales Speisenangebot geprägt. Die größte Gruppe stellt dabei die italienische Küche mit ihren Pizzadiensten an. Dies ist für viele so erfolgsversprechend, dass sich auch andere Landsleute auf ihre vermeintlichen italienischen Kochkenntnisse berufen und einen solchen Lieferdienst gründen. Möglich ist das übrigens in jedem Fall. Insbesondere ist es keine Irreführung, wenn dann eine Pizza doch nicht vom Italiener stammt.

Gefolgt wird die italienische Küche von den asiatischen Lieferdiensten. Diese fallen öfter durch mangelnde Sprachkenntnisse auf, was zu Problemen bei der Bestellung und der Lieferung führen kann. Doch was ist, wenn das Essen verspätet, kalt oder nicht vollständig angeliefert wird? Man kann grundsätzlich bei mangelhaften Lieferungen die neue Lieferung einer neuen mangelfreien Sache verlangen. Jedoch wird dies in der Umsetzung häufig schwer, weil man erst merkt, dass die Speisen kalt sind, wenn der Lieferfahrer längst wieder weg ist. Öfter kommt es vor, dass die Speisen nicht vollständig oder falsch geliefert wurden. Das kommt wie schon angesprochen oft auch wegen der Hektik am Telefon und den schlechten Sprachkenntnissen der Mitarbeiter zustande. Natürlich kann man dann die Zahlung verweigern, jedoch mit der Folge, dass man dann nicht so viel wie bestellt zu Essen hat.

Wurde zu wenig geliefert, kann man schnelle Nachlieferung verlangen und hoffen, dass dann auch wirklich schnell geliefert wird. Wurde zu spät geliefert, kann man wenn es unzumutbar lang wird, die Bestellung stornieren. Jedoch führt ein Streit um die Essenslieferung leider meist zu langen Diskussionen einerseits und zu einem missratenen Abend anderseits. Deswegen gibt es inzwischen viele Seiten im Internet bei denen man Lieferdienste bewerten kann. Je nach Bewertungszahl kann man der Ansicht der vorherigen Nutzer vertrauen. Allerdings darf man auch nicht allen Bewertungen volles Vertrauen schenken, denn viele Menschen bewerten übertrieben kritisch, was dann für den schlecht bewerteten Lieferservice zur Folge hat, dass nicht mehr viele Kunden ihr Essen bei ihm bestellen.

Der Werbung von Lieferanbietern kann man jedoch nicht immer trauen. Denn die zumeist mit der Wurfpost eingeworfenen Werbeflyer schauen meist gleich aus, so dass man gar nicht die Vorzüge ausloten kann. In jedem Fall sollte man schauen, ob es eine Mindestbestellmenge gibt und ob man auch tatsächlich im Liefergebiet liegt, denn sonst könnten weitere Kosten entstehen.

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