Beim Kabelfernsehen wird das Fernsehprogramm mittels eines Breitbandkabels in den Haushalt geleitet. Notwendig dafür ist ein Kabelanschluss. Neben den allgemeinen Rundfunkgebühren werden dann auch noch Anschlussgebühren und die monatliche Kabelgebühr fällig, so dass die monatlichen Grundkosten für die Fernsehversorgung um die 40 Euro betragen können. Dennoch benutzt die Hälfte aller Deutschen Kabelfernsehen, die andere Hälfte benutzt hingegen Satellitenfernsehen, das Antennenfernsehen über die Dachantenne oder verzichtet ganz auf den Fernsehkonsum. Kabelfernsehen gibt es seit Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seit Einführung des Kabelfernsehens haben sich einige Privatsender entwickelt und damit die Medienlandschaft Deutschlands deutlich erweitert.
Konkurrenz bekommt das Kabelfernsehen vom Satellitenfernsehen, mit welchem man auch zahlreiche ausländische Fernsehsender empfangen kann, was wiederum für viele ausländische Mitbürger eine Verbindung zur Sprache und zur Kultur ihres Herkunfts- und Heimatlandes darstellt. Im Zuge neuer Entwicklungen gibt es inzwischen auch digitales Kabelfernsehen, was die Anzahl der zu empfangenden Sender oft verdreifacht. Über kurz oder lang, und das wird aller Voraussicht nach nach den Regeln des Marktes geschehen, wird das analoge Fernsehen ganz abgeschaltet, so dass alle Kabelfernsehempfänger digitale Sendungen empfangen.
Von Zeit zu Zeit treten Störungen im Kabelfernsehen auf, beispielsweise wenn starker Schneefall die Übertragung beeinträchtigt. Viele Immobilienfirmen, welche eine Vielzahl von Wohnungen vermieten haben einen Kabelanschluss und übertragen die Sendungen an die einzelnen Mietparteien weiter. Die Kosten werden dann bei den Mietnebenkosten abgerechnet und so den Mietern auferlegt. Immer wieder stößt das bei vielen Mietern auf Unverständnis, da sie auch bezahlen müssen, wenn sie anstatt über den Kabelanschluss Satellitenfernsehen über eine Satellitenschüssel sehen. Das kommt gerade häufig bei ausländischen Mitbürgern vor, da sie mit dem normalen Kabelfernsehen nicht die Sender ihrer Muttersprache und ihrer Herkunftsländer sehen können.