Was ist eine aufschiebende Bedingung und was bewirken Bedingungen im Testament?


Generell ist der Erblasser, der Verfasser eines Testaments, frei in der Abfassung seines Testaments. Er kann ein Erbe oder ein Vermächtnis auch an eine Bedingung knüpfen.
Ein Vermächtnis unterscheidet sich in der Weise, dass die Zuwendung nicht im gesamten Nachlass besteht, sondern in einem einzelnen Gegenstand.

Eine Bedingung muss nicht eindeutig im Testament abgefasst sein. Vielmehr reicht es anhand von Auslegungen des Testaments dies erkennen zu können. Der Erblasser kann den Eintritt eines Begünstigten von dem Eintritt eines Ereignisses abhängig machen. Mit Hilfe der Bedingung ist es dem Erblasser möglich das Verhalten oder die zukünftige Entwicklung bezüglich seines Nachlasses steuern zu können.

Die Bedingung darf jedoch nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Das bedeutet, dass der vermeintliche Erbe oder Vermächtnisnehmer nicht gezwungen werden darf gegen das geltende Recht zu verstoßen oder moralisch verwerflich zu handeln. Bsp.: E vermacht dem B seine Münzsammlung für den Fall, dass B die Religion wechselt. Diese Bedingung verstößt gegen die guten Sitten, da in Deutschland die Religionsfreiheit gewährleistet wird.

Ebenso ist es nicht zulässig, einen Dritten via Testament entscheiden zu lassen, ob die Bedingung des Testaments erfüllt worden ist. Der Eintritt der Bedingung soll vielmehr anhand von Tatsachen feststellbar sein. Ebenso darf die Zuwendung selbst nicht von einem Dritten getroffen werden, sondern muss direkt aus dem Nachlass entstehen. Vermögen Dritter darf ebenfalls nicht beeinträchtigt werden.

Die aufschiebende Bedingung ist ein beliebtes Mittel in Testamenten, da sie die Möglichkeit für den Erblasser bietet, die Zukunft seines Erbes zu beeinflussen. Aufschiebend ist die Bedingung deswegen, weil Sie vom Eintritt eines Ereignisses abhängig ist.

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